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Statement des örtlichen Personalrats zur Corona-Krise / Historie der Beteiligung [23.03.20]
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die mit dem Coronavirus einhergehende Problematik stellt uns alle vor unvorhergesehene Aufgaben und Tag für Tag vor neue Herausforderungen.
An den Personalrat wurde die Thematik „Corona“ erstmals Ende Januar im Zusammenhang mit einer größeren, mehrtägigen Veranstaltung an der Universität Hohenheim, an der auch aus China einreisende Wissenschaftler/innen teilnehmen sollten, herangetragen.
Nachdem der Personalrat zwischenzeitlich auch die Einbeziehung der Betriebsärztin angeregt hatte, wurde ihm am 24.02. die Entscheidung, dass die Teilnahme von neu einreisenden chinesischen Doktoranden/innen und Wissenschaftlern/innen abgesagt wurde und die Veranstaltung daher nur mehr mit deutschen sowie chinesischen Teilnehmern/innen, die bereits seit Längerem in Deutschland weilen, durchgeführt werden wird, mitgeteilt.
Da vor dem Hintergrund der Ausbreitung / Entwicklung in Italien diverse Fragen beim Personalrat aufgelaufen waren, bat der Personalratsvorstand am 02.03. die Kanzlerin um ein Gespräch. Dieses fand am 04.03. statt.
Hierbei hat der Personalrat aufgrund der Dynamik und Brisanz des Ausbruchsgeschehens in Deutschland eindringlich verschiedene Punkte und Maßnahmen im Interesse der Beschäftigten eingebracht, die inzwischen zumindest teilweise aufgegriffen/umgesetzt wurden. Dies spiegelt sich zum Beispiel in einer deutlich erweiterten Informationsseite, welche ab dem 06.03 online ging, wieder.
Der Personalrat unterstützt ausdrücklich die beschleunigte Einrichtung von Heimarbeitsplätzen, die Erweiterung der Rahmenarbeitszeit und die Schließung des Präsenzbetriebes der Universität.
Soweit derartige Entscheidungen zwingend die Beteiligung des Personalrats erfordern, agiert dieser in der sich von Tag zu Tag zuspitzenden Krisensituation unbürokratisch kooperativ. Das Verfahren, das sich nun zwischen Dienststelle und Personalrat etabliert hat, sieht eine umgehende Information des Personalrats über geplante Maßnahmen vor. Da eine Information keine echte Beteiligung ist, ist der Spielraum des Personalrats begrenzt auf Anmerkungen. Der Austausch der Information funktioniert bisher gut. Die Kanzlerin, die Leitung von APO und der Personalratsvorstand treffen sich seit letzter Woche wöchentlich per Videokonferenz zum gemeinsamen Austausch.
Hierbei sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Sollten Sie beispielsweise Probleme bei der Genehmigung eines Heimarbeitsplatzes bekommen oder auf sonstige Unterstützung angewiesen sein, so bitten wir Sie, uns direkt zu kontaktieren (pr-vorstand@uni-hohenheim.de). Auf der Website der Universität finden Sie auch tagesaktuelle Informationen und FAQs. Hierfür steht Ihnen auch die E-Mail-Adresse corona-fragen@uni-hohenheim.de zur Verfügung.
Es handelt sich im Moment um eine hoffentlich einmalige Ausnahmesituation, weshalb wir an die Vorgesetzten aller Ebenen appellieren, den ihnen zustehenden rechtlichen Spielraum wohlwollend im Sinne der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen auszulegen.
Bleiben Sie gesund!
Es grüßt Sie,
Ihr Personalrat